Was ist eine Blogparade und wie läuft sie ab?

Lesezeit:
ca.   Minuten

Veröffentlicht:
 30. September 2022
aktualisiert:
2. März 2024

In den letzten Jahren sind die Aufrufe zu Blogparaden gefühlt eher weniger geworden. Eigentlich total schade, da eine Blogparade ein geniales Instrument mit Tribble-Win für VeranstalterIn, TeilnehmerIn und LeserIn ist. Ich selbst veranstalte im Durchschnitt einmal im Jahr eine Blogparade, denn ich liebe win-win Situationen und sie machen mir unheimlich Spaß.

Bei einer Blogparade lädt ein/e VeranstalterIn andere Blogger dazu ein, zu einem bestimmten Thema einen Artikel zu schreiben und gibt bestimmte Teilnamebedingungen vor. Alle, die mitmachen möchten, veröffentlichen einen eigenen Beitrag innerhalb der vorgegebenen Laufzeit und verlinken zur Einladung. Außerdem wird der eigene Artikel in den Kommentaren bei der Einladung verlinkt. Alle Beteiligten teilen die Blogparade und den eigenen Beitrag im Newsletter, in Sozialen Medien usw. und vervielfachen so – wie du dir vorstellen kann – dadurch ihre Reichweite.

Welche Vorteile hat die Teilnahme bzw. die Veranstaltung

Sowohl die Teilnahme als auch Veranstaltung haben einige große Vorteile.

1. Mehr Sichtbarkeit und Reichweite

Dadurch, dass sowohl VeranstalterIn als auch TeilnehmerIn die Artikel fleißig teilen, erreicht man natürlich wesentlich mehr Menschen als alleine. Außerdem kommt man damit ein wenig aus dem eigenen Dunstkreis - verlässt die eigene „Blase“ - und erreicht auch Leser des anderen.

2. Links und Backlinks

Suchmaschinen mögen Links zu anderen Seiten, denen man Vertrauen schenkt und werten diese daher im Ranking auf. Das gegenseitige Verlinken wirkt sich also durch sogenannte Backlinks positiv auf die Reputation der eigenen Seite bei Google und Co. aus.

Solltest du den Begriff „Backlink“ zum ersten Mal lesen, dann schau auch gerne auf meinem „Webseiten ABC“ vorbei, dort findest du diesen und viele andere Begriffe leicht verständlich erklärt!

3. Inspiration und Anregung

Ich persönlich bin immer wieder auf der Suche nach Ideen für meinen Blog. Ich habe bereits an einigen Blogparaden teilgenommen, obwohl sie vom Thema ein wenig abseits meiner Expertise lagen, weil mich das Thema total angesprochen hat oder ich überzeugt war, dass es für meine Zielgruppe interessant ist.

Der große Vorteil für die LeserInnen

Für LeserInnen ist der große Vorteil, dass sie über ein Thema, das sie interessiert, ganz viel Input an „einer Stelle“ bekommen. Verschiedene Sichtweisen und Erfahrungen werten die zur Verfügung gestellten Inhalte kräftig auf.

Bedenke dies vor der Teilnahme an einer Blogparade

Auch wenn es noch so in den Fingern juckt, ist es nicht immer sinnvoll, bei einer Blogparade teilzunehmen. Ich empfehle daher dir vorab ein paar Fragen zu stellen:

  • Ist es interessant für deine Community?
  • Passt das Thema zu deinem Business?
  • Kannst du Mehrwert durch deinen Beitrag liefern?
  • Passt es zeitlich gerade in deinen Content Plan?

Das schont deine Ressourcen und sorgt dafür, dass du dein Thema nicht unnötig „verwässerst“.

Das bedeutet nicht, dass du nur bei fachlichen Themen teilnehmen sollst. Es gibt immer wieder schöne Blogparaden, bei denen deine LeserInnen z.B. mehr über dich als UnternehmerIn erfahren und dich besser kennenlernen.

Wenn du allerdings gerade für ein spezielles nächstes Angebot von dir sensibilisieren möchtest, dann kann es sein, dass es nicht klug ist, mittendrin etwas ganz anderes aufzugreifen. Wäge also ab.

Wenn du selbst eine Blogparade veranstalten möchtest

Du hast bereits an einer Blogparade teilgenommen und überlegst jetzt, ob du selbst zu einer aufrufen sollst? Nur Mut! Hier kommen meine Tipps zu den wichtigsten Punkten als VeranstalterIn.

1. Themenfindung

Ein spannendes, interessantes Thema zu finden ist die Basis einer guten Blogparade. Es darf breit genug sein, damit möglichst viele etwas dazu schreiben können. Trotzdem sollte es meines Erachtens aber noch irgendwie mit deinem Business in Verbindung stehen.

Die Blogparade „Psychische Gesundheit im Online-Business“  zu der Sara Menzel-Berger | Technikelfe im Frühjahr 2022 aufgerufen hat, hat – wie man an den Ergebnissen sieht - sehr viele angesprochen. Auch mich selbst hat sie inspiriert das Thema für mich zu reflektieren und so entstand mein sehr persönlicher Artikel „Selbstfürsorge-Methoden einer Online-Workaholic“. Es war fantastisch die vielen Geschichten und Tipps in über 40 Artikeln zu lesen!

Meine erste eigene Blogparade lief unter dem Titel „Teilzeit-Selbständigkeit: Trend der Zukunft?“ und ich war mit knapp 20 Beiträgen mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.   

Erwarte dir nicht zu viel! Es ist im Vorfeld immer schwer einzuschätzen, ob ein Thema ankommt. Es spielen hier auch viele andere, nicht vorhersehbare Aspekte wie der Zeitpunkt, eine große Rolle.

Meine letzte Blogparade war z.B. zugegeben vom Thema „Warum diese Art von Kursbereich“ mutig und sehr spitz gewählt. Mir war bewusst, dass ich hier keine große Teilnehmerzahl erwarten kann, aber ich wollte für meine Zielgruppe möglichst viele, gute Tipps und Erfahrungen sammeln. Sie läuft zum Zeitpunkt, wo ich diesen Artikel schreibe noch und es sind schon einige wundervolle Beiträge online. Trotzdem darf ich auf das Endergebnis gespannt sein.

2. Laufzeit

Aus Erfahrungswerten kann ich sagen, dass du mit einer Laufzeit von ca. 6 Wochen gut beraten bist. Ist die Blogparade kürzer, können Teilnehmer ihren Artikel vielleicht nicht in ihren Content-Plan integrieren. Wählst du die Laufzeit zu lange, gerät deine Blogparade möglicherweise in Vergessenheit.

3. Spielregeln

Denk daran, dass du als VeranstalterIn die Rahmenbedingungen vorgeben solltest. Hierzu zählen neben der Laufzeit auch in welcher Form (Blogartikel, Podcast oder Video etc.) man teilnehmen kann bzw. dass man auf der Einladung den eigenen Beitrag in den Kommentaren verlinken soll.

Auch hat es sich bewährt, den potenziellen Teilnehmern ein paar Orientierungsfragen zu stellen, um sie bezüglich ihres eigenen Beitrages zu inspirieren!

4. Dein eigener Artikel

Gleichzeitig mit dem Aufruf, der Einladung, zur Blogparade solltest du auch deinen eigenen Beitrag veröffentlichen. Ist dieser gut, gibt es deiner Blogparade nochmal einen kräftigen Schub. Sara hat bei ihrer oben als Beispiel angeführten Blogparade im eigenen Artikel ordentlich die „Hosen runtergelassen“, was natürlich die TeilnehmerInnen mutig gemacht hat, ihr nachzueifern.

5. Bekannt machen

Mit dem Aufruf und deinem eigenen Beitrag ist es natürlich nicht getan. Nun geht es darum, dass die Blogger-Welt davon erfährt. Mache also für deine Blogparade mindestens so viel Werbung, wie du für deine "normalen" Blogartikel auch machst.

Hier ein paar Anregungen:

  • Teile die Info in deinem Newsletter.
  • Mache Social Media Beiträge auf Facebook, Instagram, LinkedIn usw.
  • Nutze die Möglichkeit, zum Bekanntmachen in Facebook Gruppen – wo es erlaubt ist!
  • Kontaktiere die Betreiber von blogparade.net und ersuche deine Parade aufzunehmen.
  • Nimm einen Link zu deiner Blogparade in deine E‑Mail-Signatur auf.
  • Teile die Info auf „Google my Business“.
  • Berichte in deinen Podcast oder auf deinem YouTube Kanal davon, wenn du einen hast.
  • Kontaktiere gezielt Menschen in deinem Netzwerk und lade sie persönlich ein. Achte hier darauf, ob das Thema für sie interessant ist und sie wertvollen Input beitragen können. Nerve also nicht wahllos alle Kontakte. 😉  
  • Bitte deine Kontakte, deinen Beitrag mit der Blogparade in ihren Netzwerken zu teilen.

6. Teile die eingereichten Beiträge auf Sozialen Medien

Mir ist Wertschätzung der TeilnehmerInnen immens wichtig. Daher teile ich die Artikel mit Link gleich nach Einreichung in meiner Facebook und Insta Story und mache am Ende einen Sammelpost mit allen Artikeln.

Vermeide folgende 5 Fehler als VeranstalterIn

1. Langweilige, oberflächliche Themenwahl

Nimm nicht einfach irgendein Thema, weil du eine Blogparade veranstalten möchtest! Achte darauf, dass es zu dir, deinen Themen und den Bedürfnissen deiner LeserInnen bzw. deiner Zielgruppe passt. Wenn möglich, achte auch auf den Spaßfaktor – dieser motiviert ungemein zur Teilnahme. Ich notiere mir Themenideen für Blogparaden und kann mir hier Anregungen holen, wenn es wieder so weit ist.

2. Zur Blogparade aufrufen und dann nichts weiter tun

Auch wenn du das Gefühl hast, dein Umfeld schon zu nerven, bei einer Blogparade heißt es trommeln, trommeln, trommeln. Von nichts kommt nichts und die Menschen warten nicht darauf, an deiner Blogparade teilnehmen zu dürfen.

3. Denke nicht nur aus der eigenen Perspektive

Wie grundsätzlich auch, funktionieren nur die Dinge gut, die für alle Beteiligten Vorteile bringen. Denke also bei der Themenwahl und Umsetzung nicht nur an dich, sondern vor allem an die TeilnehmerInnen und die LeserInnen.

4. Unterschätze nicht den Aufwand

Plane dir ausreichend Ressourcen ein. Du darfst jeden Artikel lesen und für den Artikel am Ende mit allen Beiträgen eine kurze Zusammenfassung schreiben. Das ist bei einer Hand voll Artikeln vielleicht in ein bis zwei Stunden geschehen, sollte deine Blogparade aber ein Knaller werden (was ich dir wünsche), dann musst du vielleicht 40 oder sogar 100 Artikel lesen. 😂 Außerdem willst du immer wieder dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen von der Blogparade erfahren, die Beiträge vielleicht auf Social Media teilen, die Teilnehmer eventuell liebevoll erinnern usw.

5. Sei dankbar, statt Dankbarkeit zu erwarten

Wertschätze die Teilnahme, alle investieren ihre Zeit für den gemeinsamen Nutzen und dein Invest wird garantiert irgendwann – wahrscheinlich auf andere Art - zu dir zurückkommen. Nächstes Mal ist jemand anderer dran.

Mein vielleicht wichtigster Tipp

Nachdem du eine Zusammenfassung aller Beiträge gemacht und veröffentlicht hast, denk daran das Ergebnis der Blogparade auch am Ende der Einladung zu verlinken! Es werden später immer wieder Menschen auch über den Aufruf „stolpern“ – gibt ihnen die Möglichkeit, die tollen Beiträge dazu auch später noch zu lesen! ❤


Solltest du eine Blogparade veranstalten, lass es mich wissen. Ich nehme gerne teil, wenn das Thema für meine LeserInnen und mich gerade passt.

Deine

Beatrice Unterschrift

Wer schreibt hier eigentlich?

Ich bin Beatrice Krammer, leidenschaftliche und zielstrebige Web-Technikerin mit einer großen Portion Herz und Humor.


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Aus den Erfahrungsberichten vieler meiner KundInnen weiß ich, wie mühsam es ist, mit der Technik zu kämpfen. Du verlierst Nerven und Zeit, während du eigentlich viel lieber das tun würdest, wofür du voller Freude aus dem Bett springst.

Die gute Nachricht lautet: Ich nehme dir all deine Techniksorgen ab und führe dich sicher durch all deine Herausforderungen. Wenn du dein Wunschbusiness online verwirklichen und damit so richtig durchstarten möchtest, bin ich von Herzen gern die Partnerin an deiner Seite. Hier kannst du mehr über mich erfahren.

  • Hallo Beatrice,
    da hast du einen richtig guten Artikel geschrieben! Ich habe mir deinen letzten und „vielleicht wichtigsten Tipp“ notiert, der wäre mir nämlich glatt untergegangen. Danke!
    Ich habe eine Blogparade ausgerufen, das Thema lautet „emotionale Abhängigkeit lösen“. Vielleicht magst du mitmachen? Oder jemand aus deiner Leserschaft hat Lust auf eine Inspiration zu diesem Thema? Die Blogparade läuft noch bis zum 06.11.2022. Hier findet sich mehr dazu: https://www.petra-ahrweiler.de/blogparade-emotionale-abhaengigkeit-loesen
    Viele liebe Grüße
    Petra

    • Liebe Petra,
      wow was für ein großartiges Thema! ❤ Ich selbst schaffe es leider nicht innerhalb meines Contentplans in den nächsten 4 Wochen, da ich nur 14-tätig blogge. Aber ich freue mich schon auf die vielen tollen Artikel, die hier sicherlich eingereicht werden.
      Vielen liebe Dank für das Kompliment, ich freue mich sehr, dass du dir etwas mitnehmen konntest. 🌺
      Herzliche Grüße
      Beatrice

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