Jimdo Domain: Keine gesicherte E-Mail-Zustellung, was tun?

Lesezeit:
ca.   Minuten

Veröffentlicht:
 2. Februar 2024
aktualisiert:
18. Juni 2024

In den letzten Tagen hat mich Andrea (Name geändert) kontaktiert. Sie hat eine Jimdo Webseite und hat natürlich auch von den Änderungen der Spam Richtlinie von Google gehört. Ihre Frage war natürlich „Was muss ich jetzt machen, damit meine E-Mails bzw. mein Newsletter ab Februar weiterhin problemlos zugestellt werden kann?“

Ich bin Dienstleisterin, aber grundsätzlich schaue ich immer nach der besten und günstigsten Lösung für meine KundInnen. So war meine erste Empfehlung, sich bezüglich der DNS (SPF, DKIM und DMARC) bzw. E-Mail-Einstellungen an den Jimdo Support zu wenden und diesen um Unterstützung zu bitten. Sollte sie damit zu keiner Lösung kommen, hätte ich natürlich ein entsprechendes Angebot.

Was dann kam, machte mich sprachlos!

Was zugegeben eher selten der Fall ist 😂 Hier die Antwort vom Jimdo Support:

„Leider lassen sich diese Einträge nicht in einer bei Jimdo verwalteten Domain vornehmen.
Da wir kein klassischer Domain-Anbieter sind und die Domains ebenfalls bei einem externen Domain-Anbieter beziehen, dort sind aber solche Zugriffe auf die DNS (auch für uns) bedauerlicherweise, nicht möglich.
Wir wissen aber um den Umstand Bescheid, dass viele Anbieter in nächster Zeit DKIM zur Voraussetzung machen und prüfen gerade, ob wir das entsprechend umsetzen können. Ich kann dir aber nicht sagen, wann/ob dies der Fall sein wird.

Welche Optionen hast du, um das jetzt bereits trotzdem zu realisieren?
Du müsstest deine Domain zu einem externen Domain-Anbieter umziehen, das kann z.B. STRATO oder IONOS sein und dort kannst du solche TXT Einträge dann ohne Probleme hinterlegen.
Deine Seite bleibt natürlich bei Jimdo. Du richtest dann ebenfalls beim neuen Domain-Hoster eine Domain-Weiterleitung ein und über diese wird (wenn diese richtig eingerichtet ist) deine Domain dann auch automatisch wieder mit deiner Jimdo-Seite verbunden.“

Warum ist diese Lösung meiner Meinung nach keine gute Idee?

Hoster Empfehlung

Ich habe mit KundInnen und den vorgeschlagenen (bzw. zum Teil sehr günstigen) Hostern keine besonders guten Erfahrungen gemacht und würde, wenn All-Inkl. (Affiliate Link) als Hoster empfehlen. All-Inkl. hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die Kosten sind trotzdem überschaubar. Aber das ist meine persönliche Meinung, es gibt sicher bei jedem Hoster gute und weniger gute Erfahrungen.

Kompliziertere Verwaltung

Bei dieser Lösung würde die Domain (URL) von der Webseite (Inhalt) getrennt. Es müssten dann nicht nur die E-Mail-Einstellungen für Authentifizierung der Domain zum Mailversand richtig gesetzt werden, sondern auch noch einige andere bezüglich der erwähnten Domainweiterleitung, damit das ganze funktionieren kann. Das ist meines Erachtens für Menschen ohne große Technikerfahrung oder -affinität alleine kaum zu lösen. 🙈

Mögliche schlechtere Ladezeit

Wenn die Kommunikation zwischen Domain und Webspace Hoster nicht optimal läuft, kann dies die Ladezeit der Webseite beeinträchtigen. Wir wissen, dass eine schnelle Ladezeit einer Webseite heutzutage sowohl für BesucherInnen als auch Suchmaschinen wichtiger ist, denn je.

Zwei Support Teams

Im Falle von Problemen, darf man sich dann an zwei Support Teams unterschiedlicher Unternehmen wenden. Diese können natürlich nicht so gut aufeinander abgestimmt sein, wie ein Support Team. Das wird zumindest die Dauer bis zu einer Lösung verlängern.

Du hattest sicher schon mal das Gefühl zwischen den Stühlen zu sitzen und das auch noch in einem Bereich, in dem man selbst nicht sattelfest ist. Das wünsche ich niemanden!

Zusätzliche Kosten

Ganz logisch verrechnen sowohl der Domain Hoster als auch der Webspace Hoster seine Leistungen. Das ist auch völlig legitim, darüber sollte man sich im Klaren sein!

Fast alle Hoster haben sehr günstige Kombi-Pakete für Domain und Webspace. Bei All-Inkl. (Affiliate Link) hat man mit gerade mal € 7,95 inkl. Umsatzsteuer in Deutschland bzw. € 8,02 inkl. Umsatzsteuer in Österreich pro Monat 5 Domains, 250 Subdomains, 100 GB Speicher und sogar die Sicherheitszertifikate inkludiert! Im ersten Jahr bekommt man außerdem 3 Monate gratis.

Welche besseren Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Du möchtest mit deiner Webseite gerne bei Jimdo bleiben

Wenn du dich gut in Jimdo eingearbeitet hast und du deine Webseite dort belassen möchtest, dann empfehle ich dir, dir für deinen E-Mail-Versand eine zusätzliche Domain zu kaufen.

Wenn du z.B. die Domain susimuster.at hast, dann kannst du ja bei einem Hoster deiner Wahl die Domain susimuster.com oder susi-muster.at kaufen. Diese verifizierst du dann für deinen Mailversand und bist komplett unabhängig von deiner Webseite.

Du möchtest eine eigene WordPress Webseite haben

Wenn du vielleicht schon seit einiger Zeit überlegst, ob du nicht eine eigene WordPress Webseite haben willst, dann könnte dies der Zeitpunkt für eine Veränderung sein. Darauf läuft es übrigens jetzt wohl bei Andrea hinaus.

Eine eigene Webseite auf WordPress macht dich flexibler in der Gestaltung und in den Möglichkeiten. Du solltest dir aber auch bewusst sein, dass du dich dann auch um Dinge wie Wartung und Backups kümmern darfst. Das kannst du aber auch einfach auslagern und z.B. meinen Wartungsservice nutzen.

Ergänzung 29.02.2024

Ich freue mich, dass Jimdo inzwischen festgestellt hat, dass diese Einstellungen für ihre Kunden, die E-Mail-Marketing nutzen, unabdingbar sind und reagiert hat. Man kann die notwendigen Einstellungen zwar nicht selbst vornehmen, aber die Infos an den Support senden. Dieser veranlasst dann die DNS-Einstellungen am Server der Domain, damit sie verifiziert werden kann. Ich konnte das Thema eben mit einem Kunden bei Jimdo auf diesem Weg erfolgreich lösen. 

Meine 5 besten Tipps für dich

Du hast dich bisher noch nicht um die E-Mail-Einstellungen gekümmert?

Dann ist es an der Zeit, dass du dieses Thema in Angriff nimmst. Nicht nur, wenn du einen Newsletter schreibst bzw. versendest! Mein Artikel "SPF, DKIM und DMARC – DNS-Einstellungen einfach erklärt" könnte dich ebenfalls interessieren bzw. hierbei unterstützen.

Möchtest du die Google Richtlinien ab Februar 2024 nachlesen?

Das kannst du hier auf Deutsch tun.

Du hast die notwendigen Einstellungen bereits getroffen?

Super, dann überprüfe mit SPF Record, ob auch alles im „grünen Bereich“ ist. Hier der Link zum kostenlosen Onlinetool.  Du gibst hierfür einfach deine URL ein und siehst im Idealfall 3 grüne Häkchen.

Nutze die kostenlosen Google Postmaster Tools

Du möchtest gerne verfolgen, wie es um deinen Newsletter steht? Mit den Google Postmaster Tools kannst du Daten zur versendenden Domain aufzeichnen sowie Zustellungsfehler und Spamberichte sehen.

Die Zustellbarkeit deiner E-Mails hängt nicht nur von den Einstellungen ab

Du kannst viel tun, damit dein Newsletter nicht im Spamfilter landet. Meine 9 Tipps, die deinen Newsletter vor dem Spamfilter retten können findest du im gleichnamigen Artikel in meiner Blogkategorie Newsletter und Onlinemarketing.

Wenn du Fragen hast oder zum Thema etwas beitragen möchtest, hinterlasse mir gerne einen Kommentar unter diesem Artikel. Ich freue mich auch immer über Feedback.

Deine

Beatrice Unterschrift

PS: Dieser Gastartikel über den Relaunch von Sabine von Jimdo zu WordPress könnte dich vielleicht auch interessieren.

PPS: Wenn du dir Unterstützung wünscht, dann schreibe mir eine Nachricht, nutze mein Kontaktformular oder buche dir ein kostenloses, unverbindliches Gespräch via Zoom mit mir. Ich freue mich, von dir zu „hören“.


Wer schreibt hier eigentlich?

Ich bin Beatrice Krammer, leidenschaftliche und zielstrebige Web-Technikerin mit einer großen Portion Herz und Humor.


Du willst authentisch online auftreten, deine Wunschkunden mit Leichtigkeit erreichen und dein Business erfolgreich skalieren? Genau dabei unterstütze ich dich!

Aus den Erfahrungsberichten vieler meiner KundInnen weiß ich, wie mühsam es ist, mit der Technik zu kämpfen. Du verlierst Nerven und Zeit, während du eigentlich viel lieber das tun würdest, wofür du voller Freude aus dem Bett springst.

Die gute Nachricht lautet: Ich nehme dir all deine Techniksorgen ab und führe dich sicher durch all deine Herausforderungen. Wenn du dein Wunschbusiness online verwirklichen und damit so richtig durchstarten möchtest, bin ich von Herzen gern die Partnerin an deiner Seite. Hier kannst du mehr über mich erfahren.

  • Hallo Beatrice,

    ich unterstütze gerade einen Verein mit bei Jimdo gehosteter Website beim Newsletter-Start mit Brevo. Durch die Problematik mit den DNS-Einträgen bin ich auf deinen hilfreichen Beitrag gestoßen. Echt ärgerlich und zeitaufwändig der ganze Hickhack! Den DKMI-Eintrag zu hinterlegen war nach einer Mail an den Jimdo-Support dann noch relativ schnell erledigt. Den DMARC-Eintrag ergänzen zu lassen, wird aber als nicht machbar abgelehnt. :/

    Wie war die Erfahrung mit deinen Kunden: Wurde nur der (absolut notwendige) DKMI-Eintrag gemacht oder auch der (durchaus sinnvolle) DMARC-Eintrag ergänzt?

    Herzliche Grüße
    Annika

    • Hallo Annika,
      es tut mir leid zu hören, dass Jimdo scheinbar wieder einen Schritt zurück gegangen und erneut Probleme macht. Die hat Martin in einem Kommentar vor drei Tagen schon berichtet. An sie konnte man inzwischen nämlich die notwendigen DNS Einträge an den Support mailen und diese wurden eingerichtet. Schade! Die Seite der Kundin, von der ich im Blogartikel berichtet habe, haben wir inzwischen komplett auf WordPress relaunched und bei Jimdo gekündigt. Bei ihrem neuen Hoster konnte ich die DNS Einstellungen für sie problemlos hinterlegen.
      Herzliche Grüße
      Beatrice

  • Leider Ist Jimdo zum Zeitpunkt 03.05.2024 immernoch nicht bereit die DNS Einstellungen über den Service einzutragen, oder generell DNS Einstellungen auf gehostete Domains zuzulassen. Wer Probleme bei der Zustellung von Mails vermeiden will, sollte auch Jimdo ganz dringend meiden und einen anderen Anbieter wählen.

    • Hi Martin,
      das tut mir leid zu lesen, denn ich habe zwischenzeitlich mit einigen Jimdo Kunden erlebt, dass der Support die Einträge veranlasst hat. Das ist natürlich für die Reputation von Jimdo äußerst negativ.
      Für Einsteiger scheinen so Baukästen sicherlich am Anfang einfacher, sobald man wächst, stößt man halt auch an deren Grenzen.
      Ich muss gestehen, dass ich als Webtechnikerin, auf Grund meiner Kundin, deren Seite wir inzwischen in WordPress relaunched haben, auch erstmals selbst das „Vergnügen“ mit einem Webseiten Baukastensystem wie Jimdo hatte.
      Danke für die Info.
      Herzliche Grüße
      Beatrice

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